Um wirklich die Essenz der chinesischen Küche zu verstehen, müssen Sie etwas über die Sprache wissen. Lassen Sie uns also für einen Moment Tausende von Jahren zurückgehen. Die meisten Zeichen, die wir heute für das Essen und Kochen verwenden, gehen auf unsere ältesten Vorfahren zurück. Eines der ersten Piktogramme, das von Chinesen in grauen Vorzeiten gemalt wurde, war dieses: 人 (rén). Es sieht aus wie ein gehender Mann, oder? Und genau dafür stand es: einen Menschen.
Nach dem Menschen kam das Feuer, das fast so aussieht, wie ein winkender Mensch: 火 (huǒ).
Nachdem wir Feuer hatten, konnten wir mit dem Kochen beginnen. Aus diesem Grund taucht das chinesische Zeichen für Feier in unterschiedlicher Form bei vielen anderen Zeichen auf, die in Verbindung mit Kochen stehen. Können Sie es erkennen?
Wenn Sie Ihre eigenen Zutaten anbauen, brauchen Sie vielleicht dies: 田 (tián). Es bedeutet „Feld“ oder „Bauernhof“ und sieht ein wenig wie ein Gemüsebeet in einem Garten aus. Dann sind Sie bereit, all die hungrigen Mäuler zu stopfen … 口 (kǒu). Denken Sie also das nächste Mal, wenn Sie ein Festmahl zubereiten, daran, dass die Sprache des Essens (fast) bis zum Anfang der Zeit zurückgeht.
Das Marinieren ist ein wesentlicher Schritt bei der chinesischen Küche. Ein langes Einweichen in einer aromatischen Marinade, kann im Grunde jedes Fleisch- oder Fischgericht verwandeln. Es ist der zusätzliche Schritt, der ein durchschnittliches chinesisches Essen köstlich machen kann, das Fleisch zart und saftig und die Aromen Ihres Gerichts verstärkt.
Wenn Sie Ihrem Essen ein nussiges Aroma verleihen möchten, können Sie einen Teelöffel reines Sesamöl hinzufügen. Übertreiben Sie es allerdings nicht, denn der Geschmack ist intensiv und zu viel davon kann andere Aromen Ihres Gerichts überdecken.
DAS LEBEN IST ZU KURZ, UM NICHT ZU MARINIEREN
Sie denken vielleicht, dass Sie dafür zu beschäftigt sind, doch mit ein wenig Vorausdenken, können Sie das Fleisch marinieren, während Sie den Rest des Gerichts zubereiten. Selbst eine kurze Verweildauer in dem Aromabad reicht aus, um einen Unterschied zu machen. Wenn Sie es einmal ausprobiert haben, werden Sie es nie wieder anders machen wollen – und Ihre Geschmacksnerven werden es Ihnen danken.
MAGIE IN DER FLASCHE
Eine der beliebtesten und einfachsten Marinaden in der chinesischen Küche ist die Austernsauce. Dieser aus Austernextrakten hergestellte unentbehrliche Klassiker der chinesischen Küche hat einen satten, herzhaften Umami-Geschmack mit einer dezent süßen Note von Meeresfrüchten. Sie verleiht Ihrem Fleisch auch eine attraktive goldbraune Farbe.
EINE FORMEL FÜR DEN GESCHMACK
Ob Sie kurzbraten, ofengaren, dünsten, dämpfen, grillen oder frittieren, Austernsauce kann Ihr Gericht wirklich bereichern. Verwenden Sie 2 EL Lee Kum Kee Premium-Austernsauce für 200-300 g Hähnchen-, Rind-, Schweinefleisch, Fisch oder Meeresfrüchte. Alles gut in einer Schüssel verrühren. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, sich die Hände schmutzig zu machen, können Sie die Sauce auch in das Fleisch einmassieren, um die Wirkung zu steigern. Vor dem Kochen 10 bis 20 Minuten marinieren lassen oder sogar über Nacht im Kühlschrank, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Chinesisches Essen wird häufig mit Zeit mit der Familie in Verbindung gebracht oder mit Treffen mit Freunden. Die Gerichte werden immer geteilt. Um zu beginnen, beachten Sie bitte Folgendes:
DIE AUSGEWOGENHEIT DER ZUTATEN UND NÄHRSTOFFE
Ein Menü, das aus unterschiedlichen Nahrungskategorien besteht, sorgt für eine ausgewogene Zufuhr von Nährstoffen, z. B. Gemüse, Fleisch, Fisch, Reis usw.
VIELFALT DER AROMEN
Da eine Mahlzeit normalerweise aus mehreren Gerichten besteht, sollte sie verschiedene Geschmacksrichtungen enthalten, um interessant, anstatt monoton zu sein. Kombinieren Sie zum Beispiel Gerichte mit vollem Geschmack mit ein paar leichteren Gerichten oder einer anderen Geschmacksrichtung (Rindfleisch mit Brokkoli und Austernsauce, Hähnchenfleisch mit Schwarze-Bohnen-Sauce). Sie können auch Gerichte kombinieren, die mit unterschiedlichen Kochmethoden zubereitet werden, z. B. ein kurzgebratenes, ein gedämpftes und ein geschmortes Gericht.
MEHR PERSONEN, MEHR GERICHTE
Die Anzahl der Gerichte hängt von der Anzahl der Personen ab. Für vier Personen zum Beispiel sollten Sie zwei bis vier Fleisch-, Fisch- und Gemüsesorten sowie etwas Reis oder Nudeln einplanen. Oder machen Sie es wie die Kantonesen und servieren Sie auch Suppe.
Was verbindet kurzbraten, dämpfen, pochieren, frittieren, schmoren und kochen? Ein Wok natürlich. Groß oder klein, brandneu oder altes Familienstück – ein Wok verleiht chinesischem Essen Seele. Wir nennen es Wok Hei oder Wok Chi – der „Atem des Woks“. Technisch gesehen ist es die ausgestrahlte Wärme, also die besonders große Hitze, die man für das Kurzbraten braucht und mit der in Restaurants der authentische chinesische Geschmack erzielt wird. Es macht aber nichts, wenn Sie keinen Wok oder einen besonders heißen Herd haben. Eine ordentliche antihaftbeschichtete Bratpfanne und ein normaler Herd tun es auch.
TOP TIPPS:
So gelingt Ihnen das Kurzbraten.
Verwenden Sie sehr hitzebeständiges Öl (wie Erdnuss- oder raffiniertes Pflanzenöl) zum Kurzbraten und erhitzen Sie es auf eine hohe Temperatur.
Schneiden Sie Ihre Zutaten in gleich große mundgerechte Stücke, damit sie gleichmäßig gar werden.
Marinieren Sie Fleisch 15 Minuten, bevor es in den Wok kommt.
Geben Sie zuerst die Zutaten hinein, die die längste Garzeit haben. Dann fügen Sie nach und nach die anderen Zutaten hinzu.
Würzen Sie alles mit einigen Spritzern Sauce.
Achten Sie darauf, dass Sie beim Braten die ganze Zeit das brutzelnde Geräusch hören.
Reinigen Sie Ihren Wok mit etwas kochendem Wasser.
Für das heiße Kurzbraten ist der Wok ein Muss. Das Dämpfen ist aber auch ein wesentlicher Teil der chinesischen Küche. Es schmilzt das Fett, man braucht kein Öl und die fantastischen Aromen und Nährstoffe vieler Lebensmittel werden bewahrt. Außerdem geht das Dämpfen schnell und einfach.
TOP TIPPS:
Ein Metallständer? Ja. Sie stellen ihn in einen Topf oder eine Pfanne mit Deckel und bringen darin Wasser zum Kochen, das knapp bis unter den Ständer reicht.
Wenn Sie keinen Dampfgarer haben, reicht auch ein Metallständer von 10 bis 15 cm Größe.
Ein Metallständer? Ja. Sie stellen ihn in einen Topf oder eine Pfanne mit Deckel und bringen darin Wasser zum Kochen, das knapp bis unter den Ständer reicht.
Dann stellen Sie einen Teller mit Ihren Zutaten darauf. Schon erledigt.
EIN HACKMESSER
Alles, was Sie im Grunde brauchen, um mit dem chinesischen Kochen zu beginnen, ist ein gutes Küchenmesser. Wenn Sie aber an Ihren Hackfähigkeiten arbeiten möchten, sollten Sie ein chinesisches Hackmesser ausprobieren. Es ist breiter und schwerer als die der westlichen Küche, was es zu einem Paradewerkzeug macht, um Zutaten sehr fein zu schneiden.
Man braucht etwas Übung dafür, aber probieren Sie einmal, beim Schneiden direkt die Klinge anzufassen. Wenn Sie etwas Größeres wie Rippchen oder Kürbis in Angriff nehmen, müssen Sie den Griff wie bei einem normalem Messer halten und für das Hacken das Gewicht des Hackbeils einsetzen.
EINE KELLE
Eine kleine Schöpfkelle eignet sich wunderbar für Suppe. Benutzen Sie sie, um den letzten Tropfen Suppe oder Sauce aus einem Topf herauszuholen.
EIN WOK-WENDER
Mit einem flachen Pfannenwender oder Wok-Wender sind Sie im Nu ein Ass im Kurzbraten. Ein normaler Holzlöffel eignet sich auch wunderbar. Sie können auch Ess-Stäbchen verwenden, wenn Sie damit umgehen können.
EIN TONTOPF
Zusammen mit dem Kurzbraten und Dämpfen ist das Dünsten eine der besten Methoden, um die ganze Güte und den großartigen Geschmack von Lebensmitteln zu erhalten und hervorzubringen – insbesondere bei Fleisch, das etwas mehr Aufmerksamkeit und eine längere Garzeit benötigt. Hier macht sich ein Tontopf besonders gut.
Sie sind bei chinesischen Familien sehr beliebt, da sie Eintöpfe und Reis besonders lange warm halten, selbst wenn sie vom Herd genommen wurden. Wenn Sie keinen im Schrank haben, verwenden Sie eine stabile Kasserolle oder einen Gusseisen-Bräter oder auch eine Pfanne oder einen Topf mit Antihaftbeschichtung.